Das macht etwas mit einem

Wir freuen uns über den sehr treffenden Artikel von Andrea Thomas über uns in der KirchenZeitung für das Bistum Aachen. Ausgabe Aachen-Stadt, Nr. 37
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Mit der „Songwriters‘ Church“ bietet die Zeitfenster-Gemeinde neue Zugänge zu Musik und zur Kirche

Gottesdienst in anderer Form, zeitgemäß, offen, experimentierfreudig, mit normaler Sprache und guter Musik, dafür steht die Zeitfenster-Gemeinde Aachen. Seit einem Jahr gehört dazu auch das einmal im Quartal stattfindende Format „Songwriters’ Church“, ein Konzert „mit Background“, wie die Organisatoren es beschreiben.
„Wir wollen Leute, die mit Gottesdienst und Kirche vielleicht nicht so viel zu tun haben, ansprechen und einladen, Musik an einem besonderen Ort, der Kirche St. Foillan, zu genießen“, erläutert Konrad Neuwirth vom Team der „Songwriters’ Church“. Der zweite Gedanke hinter dem Angebot: einen Raum für Musiker mit kirchlichem oder spirituellem Hintergrund zu schaffen, in den sie sich einbringen können. Dazu bietet St. Foillan einen ganz eigenen Rahmen, den das Team mit Kerzen, farbigen Scheinwerfern, Blumen, der Anordnung der Bänke noch verstärkt. Professionelle Tontechnik sorgt für ein gutes Klangergebnis, eine Bar für lockere, gastliche Umgebung.

Ein Konzept, das aufgeht, die Konzerte waren durchweg gut besucht. Ein großes Plakat am Eingang sowie die offene Kirchentür, durch die Musik nach außen dringt, laden auch Laufpublikum ein, spontan hereinzukommen. „Viele finden es schön, einfach mal in die Kirche zu gehen, ohne ein komisches Gefühl dabei“, sagt Konrad Neuwirth. Auch bei den Musikern komme das Format gut an. „Unsere Idee ist es, ihnen eine Plattform zu bieten, wo sie auch verstärkt eigene Sachen einbringen können“, erklärt seine Kollegin Betty Berres. Musikalischer Kooperationspartner ist der „Songwriters’ Table“ im „Franz“ in Aachen. Darüber finden viele Musiker den Weg auch in die „Songwriters’ Church“. „Musiker bewerben sich inzwischen schon bei uns und fragen, ob sie einmal bei uns auftreten können”, sagt Konrad Neuwirth zufrieden.

Grundsätzlich seien sie offen für alle Musikrichtungen, wobei manches besser passe als anderes. Metal sei eher nicht passen, eher „handgemachte Musik“, Indie, Folk oder Reggae. Auch Hip-Hop kann sich das „Songwriters Church“-Team – neben Konrad Neuwirth, Betty Berres noch Sandra Wainwright-Schneider plus fleißige Helfer beim Aufbau – vorstellen. Wichtig sei eine gute und abwechslungsreiche Mischung am Abend zu haben. „Wir schauen, was zusammenpasst oder auch, was spannende Gegensätze bietet“, sagt Betty Berres.

Abende funktionieren so nur in der Kirche

Wichtig ist ihnen neue Zugänge zu schaffen, Kirche für andere Musikrichtungen zu öffnen und Kirchenferne über die Konzerte wieder mit Kirche bekannt zu machen. Denn so wie sie sind, funktionieren die Abende für die Organisatoren nur in der Kirche. Die präge die ldentität der Veranstaltung. „Man spürt, dass der Kirchenraum etwas macht mit den Musikern“, beschreibt Konrad Neuwirth seine Beobachtungen. „Und auch mit den Zuhörern. Der Fokus auf die Musik ist anders, die Aufnahme andächtiger“, ergänzt Betty Berres.
Die nächste „Songwriters’ Church“ ist am Freitag, 29. September, 20.15 Uhr in St. Foillan.

Foto: Andrea Thomas

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