Weihnachtswunsch

Lametta-Explosion - wünsche einen schönen Nikolaustag / TinselZeitfenster wünscht euch ein wunderschönes Weihnachten. Ganz herzlich möchten wir euch danken für euer Interesse und Mittun, eure Inspiration und helfenden Hände im vergangen Jahr. Miteinander haben wir viel Schönes erreicht, für das wir sehr dankbar sind. Wir freuen uns auf den gemeinsamen weiteren Weg in 2015 unter Gottes freundlichem Blick.

Das Zeitfenster-Gemeindeteam
Dr. Annette Jantzen, Ursula Hahmann und Jürgen Maubach

Bedanken möchten wir uns mit dem Video von Erdmöbel zu ihrem Song Lametta

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https://www.youtube.com/watch?v=aJPpnvGPCrg

Und das sind die Gedanken vom letzten Sonntags-Zeitfenster dazu:

Weihnachten – geschafft oder geschenkt

Nein, heute keine Konsumkritik, keine Bericht vom Weihnachtsvorbereitungsstress und was wir sonst noch alles schaffen müssen … geschenkt! Genau! Denn ob es Weihnachten wird, lässt sich nicht machen, das kann ich nicht schaffen. Es ist eben keine Frage der Anstrengung, noch der guten Planung oder Organisation.

Nicht umsonst ist Weihnachten eher das Kinderfest, um das sich die ganze Familie schart. Denn Kinder wissen noch, was es bedeutet, sich beschenken zu lassen. Als Kind hatten wir große Träume, die Welt lag vor uns, alles stand auf Anfang, ausprobieren, erstes Mal. Als Kind waren wir darauf angewiesen, dass andere uns beschenken, umsorgen und lieben. Da lebten wir aus dem Vertrauen, dass es völlig ausreicht, so wie wir sind. Und wir freuten uns an dem, was da war. Jeden Tag neu.

Vielleicht müssen wir genau das wieder lernen, um zum Kern des Weihnachtsfestes durchzudringen. Ich werde beschenkt – durch Gott. Das kann ganz schön anstrengend sein für einen Erwachsenen. Alles, was sonst so zählt in meinem Leben: Können, Anerkennung, Wissen, Geld, Macht, … es hilft nicht weiter, zählt nicht in diesen Tagen oder führt in die Sackgasse. Die kann auch im perfekt dekorierten Weihnachtszimmer enden, in der festlichen Christmette mit erhebender Weihnachtsmusik oder beim pflichtgeschuldeten Verwandtenbesuch mit dem ausgeklügelten 3-Gänge-Menü.

Routine und Freundlichkeit helfen immer. Nur nicht gegen den schalen Nachgeschmack, dass da mehr sein könnte. Oder weniger, das mehr wäre.

Wie könnte ein Zugang zum Geschenk aussehen?

Die Geschichte, in der Maria die Geburt Jesu angekündigt wird, ist da eine gute Anleitung. Die junge Frau Maria hatte sehr wahrscheinlich auch eigene Lebenspläne. Ihr Leben war geordnet. Sie war verlobt und gerade auf dem Sprung in einen neuen Lebensabschnitt. Da wird sie überrascht vom Engel Gabriel, der ihr die Geburt des Retters vorhersagt. Und zwar durch sie, denn sie sei auserwählt. Gnade oder Pech gehabt, auf jeden Fall nicht ausgesucht. Da soll man keine Furcht bekommen?

Sie macht einen Versuch, das alles zu verstehen. Sie stellt sich ein bisschen dumm: Wie soll das geschehen? Es hilft nichts. Eine Antwort, die Sicherheit geben könnte, bekommt sie nicht: Heiliger Geist, die Kraft des Höchsten wird dich überschatten, Wunder werden in dir geschehen, ein heiliges Kind wirst du bekommen, den Sohn Gottes. Kein Grund zu spontaner Freude, das klingt eher nach Zumutung. Wenn’s gut kommt, nach Abenteuer und Risiko. Und in all dem nach einer ungeheuerlichen Chance für sie und für die ganze Familie Mensch. Denn, was Gott sagt, macht er wahr.

Sie spielt mit. Lässt sich drauf ein mit Haut und Haaren. Empfängt und wird selber zur Schenkenden. Sie schenkt der Welt das Kind, auf das wir alle schauen. Geschenkt – von Gott.

Wie Lametta im Haar.

Vielleicht ist das wunderbar alberne Lametta-Lied eine Spur. Vielleicht ist es ganz heilsam, zuzulassen: Ich habe Weihnachten vergessen – das, was sein muss. Mir ist Weihnachten entfallen – das, was ich schon alles weiß. Weihnachten ist mir entglitten – das, was ich festhalten wollte. Und dann beginnen wir mit den Versatzstücken zu spielen – kindlich selbstvergessen. Und entdecken dabei, wo unerwartet das Geheimnis durchscheint, das Unfassbare, nicht Machbare und Leistbare, was mir geschenkt ist. Wie Lametta im Haar.

 

Foto: Marcel André – Lametta Explosion (cc by-nc-sa 2.0) via flickr

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